Tierheim – finde Tierheime in der Nähe
Das Tierheim ist in der Vorstellung vieler Menschen ein schrecklicher Ort, an dem Hunde, Katzen und andere Tiere ein trostloses Dasein fristen. So wird man der wichtigen Tierschutzarbeit, die in den Tierheimen geleistet wird, aber in keiner Weise gerecht.
Die Tierheime sind wichtige Institutionen und bieten Tieren ohne eigenes Zuhause ein Obdach. Die Vierbeiner wären ansonsten vollkommen verloren und hätten oftmals keine Chance. In den Tierheimen werden sie versorgt und zudem vermittelt.
Menschen mit einem Herz für Tiere sollten sich dessen bewusst sein, dass die Tierheime ein Ort der Hoffnung für die Tiere sind. Dort werden sie umsorgt und kommen in die Vermittlung, damit sie ein passendes Zuhause finden.
Es lohnt sich also, hinter die Fassade zu blicken und sich intensiver mit der Thematik zu befassen. Wer dies tun möchte, erfährt hier viel Wissenswertes und kann dann beispielsweise die Adoption eines Tieres aus dem Tierheim viel bewusster angehen.
Das macht ein gutes Tierheim aus
Ein gutes Tierheim zeichnet sich dadurch aus, dass es stets im Sinne der Tiere agiert. Es geht somit nicht darum, möglichst schnell Tiere zu vermitteln, um die Schutzgebühr zu kassieren und dann weiterzumachen.
Die Liebe zum Tier steht hier im Fokus. Dementsprechend geht es den Mitarbeitenden und Verantwortlichen in erster Linie darum, für jeden ihrer Schützlinge das richtige Zuhause zu finden. Die Zeit bis dahin soll dem Tier so angenehm wie möglich gemacht werden, obgleich das Tierheim nie ein eigenes Zuhause ersetzen kann.
Zudem gibt es auch einige Voraussetzungen, die für eine gute Tierheimarbeit erfüllt werden müssen. Formell brauchen Tierheime stets eine Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 TierSchG.
Die Sachkunde sowie die Zuverlässigkeit müssen ebenfalls nachgewiesen werden. Auch die materiellen Bedingungen müssen stimmen. Dazu bedarf es geeigneter Räumlichkeiten und Anlagen, einer adäquaten Hygiene und auch ausreichender finanzieller Mittel.
Menschen, die ein Tier aus dem Tierheim adoptieren möchten, sollten sich vergewissern, dass sie dadurch seriösen Tierschutz unterstützen. Daher sollten sie sich einen persönlichen Eindruck verschaffen und das Tierheim besuchen.
Die Finanzierung der Tierheime
Die Finanzierung der Tierschutzarbeit ist stets ein heikles Thema. Öffentliche Tierheime erhalten Kostenerstattungen von den Kommunen, aber diese sind keineswegs kostendeckend.
Futter, Unterbringung, Personalkosten und die tierärztliche Versorgung generieren hohe Ausgaben, denen somit kaum Einnahmen gegenüberstehen.
Aus diesem Grund sind die Tierheime auf Spenden angewiesen. Häufig steht auch ein Tierschutzverein dahinter, der durch die Vereinsbeiträge und Aktionen zur Finanzierung des Tierheims beiträgt. Ohne ehrenamtliches Engagement ist gute Tierheimarbeit aber dennoch nicht möglich.
Das sind die Aufgaben der Tierheime
Tierheime in Deutschland haben ganz konkrete Aufgaben und übernehmen dadurch wichtige Funktionen. Diese lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
- Entgegennahme und Verwahrung von Fundtieren
- Aufnahme und Unterbringung von Abgabetieren
- Versorgung der im Tierheim untergebrachten Tiere
- Tiervermittlung
Einige Tierheime bieten zudem noch die Möglichkeit, Pensionstiere unterzubringen. Wer beispielsweise während des Urlaubs eine Betreuung für sein Haustier braucht, kann es in dem einen oder anderen Tierheim in Pension geben.
Darüber hinaus verfügen einige Tierheime auch über angeschlossene Hundeschulen, die von den Tierheimhunden besucht werden. Aber auch externe Teilnehmer an den Kursen sind möglich.
Wenn es um die Tierhaltung geht, ist man beim Tierheim an der richtigen Adresse und erhält dort zudem stets kompetente Beratungen.
Der private Tierschutz
Private Tierschutzorganisationen ergänzen die öffentlichen Tierheime und finanzieren sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Häufig betreiben sie keine eigenen Tierheime und setzen ausschließlich auf private Pflegestellen.
Vielfach engagieren sie sich zudem im Auslandstierschutz und kooperieren mit dortigen Tierheimen und Auffangstationen.
Die Vermittlung der Hunde, Katzen und anderen Tiere ist ihr zentrales Anliegen. Entscheidend ist aber, dass es sich um einen seriösen Tierschutzverein mit offizieller Erlaubnis handelt.
5 Tipps für die Adoption eines Tierheimtieres
Wer sich ein Haustier zulegen möchte und dabei an ein Tierheimtier denkt, tut damit etwas Gutes. Allerdings kann die Aufnahme eines solchen Tieres auch eine große Herausforderung sein.
Hunde und Katzen aus dem Tierheim haben mitunter schlechte Erfahrungen gemacht und brauchen Zeit, sich auf ihre neuen Menschen einzulassen. Dessen muss man sich bewusst sein. Außerdem sollte man an der Bindung arbeiten und sich auf das Tier einlassen.
Dass die Adoption eines Tierheimtiers herausfordernd sein kann, bleibt nicht aus. Diejenigen, die sich dennoch darauf einlassen möchten, erhalten im Folgenden fünf kurze Tipps:
- Besuchen Sie die Website des Tierheims, um sich einen Überblick über die Vermittlungstiere zu verschaffen!
- Verschaffen Sie sich vor Ort einen persönlichen Eindruck!
- Befassen Sie sich vorab mit den Haltungsbedingungen der jeweiligen Tierart!
- Lassen Sie sich im Tierheim beraten!
- Lernen Sie das Tier vorab kennen!
Checkliste: So läuft die Adoption eines Tiers aus dem Tierheim ab
Die Adoption eines Hundes oder anderen Tieres aus dem Tierheim ist für alle Beteiligten eine aufregende Sache. Als künftige/r Halter/in ist man vielfach verunsichert und sollte den gewöhnlichen Ablauf der Vermittlung kennen. Je nach Tierheim kann es zwar Unterschiede geben, aber im Allgemeinen lässt sich der Vermittlungsablauf folgendermaßen zusammenfassen:
- erster Besuch im Tierheim
- Gespräch mit einem Tierheimmitarbeiter bei Interesse an einem Tier
- Kennenlernen des Tieres
- Vorkontrolle
- Abschluss eines Schutzvertrages
- Zahlung der Schutzgebühr
- Mitnahme des Tieres
- etwaige Nachkontrolle
- Warum ist bei der Adoption eines Tierheimtieres eine Schutzgebühr fällig?
Im Rahmen der Adoption eines Tieres aus dem Tierheim wird stets eine Schutzgebühr erhoben. Dabei handelt es sich aber keineswegs um den Kaufpreis, denn im Tierschutz werden Tiere nicht als Waren, sondern als Lebewesen betrachtet. Wer ein Tier in Not aufnimmt, tut etwas Gutes, muss aber dennoch eine Gebühr zahlen.
So wollen die Tierheime verhindern, dass sie als Quellen für kostenlose Haustiere missbraucht werden. Außerdem sind sie auf jegliche Einnahmen angewiesen, um die Unterbringung und Versorgung der Tiere sicherzustellen. Die Schutzgebühr leistet zumindest einen Beitrag dazu.
Welche Tiere werden über die Tierheime vermittelt?
Wenn es um die Vermittlung von Tieren aus dem Tierheim geht, denkt man vor allem an Hunde und Katzen. Diese machen ohne Frage einen großen Teil der Vermittlungstiere aus, aber dennoch beherbergen die Tierheime häufig noch weitere Tierarten.
Dabei kann es sich um Vögel, Nager, Kaninchen, Reptilien und teilweise auch Nutztiere handeln. Die Tierheime bilden so das gesamte Spektrum an Tieren ab, die gehalten werden.
Wie kann man die Arbeit der Tierheime unterstützen?
Tierfreunde, die um die Wichtigkeit der Tierschutzarbeit wissen, möchten diese unterstützen. In den wenigsten Fällen lässt sich aber eine Unterstützung realisieren, indem man sich fortan voll und ganz dem Tierschutz verschreibt.
Das ist auch gar nicht erforderlich, denn es gibt zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten. Grundsätzlich hat man die folgenden Optionen:
- Adoption eines Tiers aus dem Tierheim
- ehrenamtliche Mitarbeit im Tierheim
- Tätigkeit als Pflegestelle
- Geld spenden
Wer gewillt ist, ein Tierheim zu unterstützen, kann somit einen Weg finden.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Menschen, die Tiere lieben und sich ein Haustier wünschen, werden bei Züchtern und auch in Zoofachhandlungen vielfach fündig. So können sie einen Hund, eine Katze oder ein anderes Tier kaufen und sich den Wunsch nach einem solchen Vierbeiner erfüllen. Man sollte dies aber nicht vorschnell tun und stets dem folgenden Tipp aus unserer Redaktion Beachtung schenken.
Schaffen Sie sich ein Haustier aus dem Tierschutz an!
Angesichts der Vielzahl an Tiere, die ein neues Zuhause suchen, besteht keine Notwendigkeit, für Vermehrungen oder Zuchtbestrebungen. Wer daher den Tierschutz unterstützen möchte, sollte ein Tier aus dem Tierheim aufnehmen. So tut man etwas Gutes und unterstützt nicht, dass weiter vermehrt wird, obwohl es so viele Haustiere gibt, die ein neues Zuhause suchen. Es ist folglich ein grundlegendes Umdenken erforderlich.