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Tierschutz durch den Kauf tierversuchsfreier Produkte 

Wenn es um den Tierschutz geht, denken die meisten Menschen an die Adoption von Hunden oder Katzen aus dem Tierheim. Auch ein ehrenamtliches Engagement im Tierschutz ist dabei stets ein Thema. Dass man durch sein Kaufverhalten Einfluss nehmen und den Tierschutz fördern kann, ist dahingegen vielen Menschen nicht bewusst. Im Folgenden erfahren Interessierte mehr und können so den Tierschutz in ihren Alltag integrieren.

Tierleid mithilfe der Ernährung mindern

Durch die eigene Ernährung kann man viel Tierleid verhindern. Viele Tierfreunde entscheiden sich daher für eine vegetarische oder vegane Kost. Indem sie keinerlei tierische Produkte zu sich nehmen, tragen sie schließlich auch nicht zur Massentierhaltung und dem damit verbundenen Tierleid bei. Aber diejenigen, die nicht gänzlich auf Fleisch, Milch, Eier und andere tierische Lebensmittel verzichten wollen, können ebenfalls einen Beitrag leisten. Beim Kauf von Fleisch und anderen tierischen Lebensmitteln sollte man auf eine artgerechte Haltung achten. Dadurch wird der Einkauf zwar teurer, aber es erfolgt eine angemessene Wertschätzung.

Die Rolle von Tierversuchen in der Kosmetikindustrie

Abgesehen von der Fleisch-, Milch- und Eierproduktion ist auch die Kosmetikindustrie für viel Tierleid verantwortlich. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man das nächste Mal in der Drogerie einkauft. Kosmetika werden vielfach an Tieren getestet, bevor sie auf den Markt kommen. So soll die Sicherheit der Kundinnen und Kunden gewährleistet werden, denn etwaige Unverträglichkeiten zeigen sich im Tierversuch.

Checkliste: So erkennt man Kosmetik ohne Tierversuche

Dass Kosmetikprodukte mit viel Tierleid einhergehen können, ist kein schöner Gedanke. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass es durchaus Alternativen gibt, sollte man auf Kosmetik ohne Tierversuche setzen. Diese zu erkennen, kann herausfordernd sein. Die folgende Checkliste zeigt daher auf, wie man tierversuchsfreie Kosmetikprodukte erkennt:

  • Siegel für tierversuchsfreie Kosmetik
  • ausdrücklicher Hinweis auf den Verzicht von Tierprodukten
  • Nennung der Marke auf der Positivliste von Peta oder anderen anerkannten Organisationen

5 Tipps für die Adoption von Tieren aus dem Labor

Viele Tiere, an denen Kosmetika, Medikamente oder andere Produkte getestet wurden, haben irgendwann ausgedient. Sofern sie nicht im Labor versterben, werden sie vielfach eingeschläfert, da man keine Verwendung mehr für sie hat. Es gibt aber einige Organisationen, die sich gegen diese Praxis einsetzen und ehemaligen Versuchstieren eine Zukunft schenken möchten. Hunde, Katzen, Farbratten, Kaninchen und Farbmäuse sind typische Versuchstiere, die dann mitunter zur Vermittlung stehen.

Tierfreunde, die nicht nur einen Lebensstil ohne Tierversuche pflegen, sondern sich auch ansonsten engagieren möchten, können über die Adoption eines Labortiers nachdenken. Der Wunsch, das Leid wieder gutzumachen, ist sehr ehrenhaft, sollte aber nicht über die Herausforderungen hinwegtäuschen. Daher gibt es nachfolgend fünf Tipps:

  • Bedenken Sie, dass das Tier wahrscheinlich scheu und verängstigt sein wird!
  • Machen Sie sich darauf gefasst, dass das Tier nichts kennt und behutsam an ein artgerechtes Leben herangeführt werden muss!
  • Seien Sie auf gesundheitliche Einschränkungen gefasst!
  • Bleiben Sie in einem regen Austausch mit der Organisation, die Ihnen das Tier vermittelt hat!
  • Nehmen Sie sich für die Eingewöhnungsphase Ihres neuen Haustiers möglichst Urlaub!

FAQs

Wo finden Tierversuche statt?

Tierversuche werden an verschiedenen Orten durchgeführt, darunter Forschungseinrichtungen wie Universitäten, medizinische und pharmazeutische Unternehmen sowie staatliche oder private Labore. Diese Einrichtungen verfügen über spezialisierte Einrichtungen und Ressourcen, um die notwendigen Experimente und Untersuchungen durchzuführen. Die Durchführung von Tierversuchen unterliegt strengen gesetzlichen Bestimmungen und ethischen Richtlinien, die das Wohl der Tiere schützen sollen. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Tierversuche nur dort stattfinden, wo sie unvermeidbar sind und einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Forschung oder anderen wissenschaftlichen Bereichen leisten.

Welche Produkte werden typischerweise an Tieren getestet?

Eine Vielzahl von Produkten wird typischerweise an Tieren getestet, darunter Arzneimittel, Kosmetika, Haushaltsprodukte, Pestizide und Chemikalien. Tierversuche dienen dazu, die Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln zu bewerten und potenzielle Risiken für die menschliche Gesundheit zu identifizieren. Bei Kosmetika werden Tierversuche durchgeführt, um die Verträglichkeit und Sicherheit der Produkte zu überprüfen. Haushaltsprodukte, Pestizide und Chemikalien werden auf mögliche Toxizität und potenzielle Auswirkungen auf die Umwelt getestet. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass in vielen Ländern alternative Testmethoden entwickelt werden, um den Einsatz von Tierversuchen zu reduzieren und zu ersetzen.

Welche Alternativen gibt es zu Tierversuchen in der Kosmetikherstellung?

Es gibt mehrere Alternativen zu Tierversuchen in der Kosmetikherstellung. Zu den wichtigsten gehören in vitro-Tests, bei denen menschliche Zellkulturen im Labor verwendet werden, um die Auswirkungen von Inhaltsstoffen auf die Haut oder andere Gewebe zu untersuchen. Es gibt auch computergestützte Modelle, die auf vorhandenen Daten basieren und Vorhersagen zur Sicherheit von Inhaltsstoffen treffen können. Darüber hinaus werden humanbasierte Tests wie klinische Studien mit freiwilligen Probanden oder Hauttests durchgeführt. Diese alternativen Methoden werden kontinuierlich weiterentwickelt, um die Verwendung von Tierversuchen in der Kosmetikindustrie zu reduzieren und letztendlich zu ersetzen.

Was passiert mit ehemaligen Versuchstieren?

Nach Abschluss der Tierversuche können ehemalige Versuchstiere unterschiedliche Schicksale haben. Einige werden an andere Forschungs- oder Bildungseinrichtungen weitergegeben, um in neuen Studien verwendet zu werden. In einigen Fällen werden sie an private Haustierbesitzer vermittelt, sofern sie als geeignete Haustiere gelten. Es gibt auch spezialisierte Organisationen, die sich auf die Vermittlung von ehemaligen Versuchstieren spezialisiert haben. Leider werden nicht alle ehemaligen Versuchstiere vermittelt, und einige werden euthanasiert, insbesondere wenn sie aufgrund der durchgeführten Experimente schwerwiegende gesundheitliche Probleme haben oder nicht für ein Leben als Haustier geeignet sind. Bestrebungen werden unternommen, um die Vermittlung von ehemaligen Versuchstieren zu fördern und alternative Lösungen zu finden, um ihnen eine zweite Chance auf ein erfülltes Leben zu geben.